Wolf-Ekkehard Lönnig:Last Update 5. August 2010: neu ist der Teil 2 ab p. 113 (frühere Updates zum ersten Teil siehe p. 112).Einige zumeist kleinere orthographische Korrekturen am 13. 12. 2011. "Die Affäre Max Planck", die es nie gegeben hatDiffamierungspolitik, weltanschauliche Motivation und (Berufsverbots-)Ziel der AG Evolutionsbiologie Teil 1 (pp. 1-112): unverändert, Teil 2 mit Daten zur neuen Situation der AG Evolutionsbiologie
3. Exemplarische Detailanalyse der Rechtfertigungsversuche zur Sperrung der MPIZ-Internetseite (zu pp. 232-235 und mit dem unten wiedergegebenen Beitrag von Markus Rammerstorfer zum PDF- und HTML-Dokument insgesamt etwa 50 Punkte)Weiter im Originaltext von M. N. und A. B.: (25) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): Daher ist die Evolutionsbiologie nicht mehr und nicht minder naturalistisch, materialistisch und "atheistisch", als beispielsweise die Kernphysik - keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf übernatürliche, immaterielle oder teleologische Faktoren Bezug. W.-E. L.: Zunächst Gegenbeispiele zur letzteren Behauptung, dass "….keine einzige wissenschaftliche Theorie auf übernatürliche, immaterielle oder teleologische Faktoren Bezug" nimmt. Dazu möchte ich vorausschicken, dass ich nicht mit allen der im Folgenden zitierten Aussagen inhaltlich voll übereinstimme. Es geht im Moment nur darum, dass zahlreiche wissenschaftliche Theorien tatsächlich auf immaterielle und teleologische Faktoren Bezug nehmen, ob das notwendigerweise auch "übernatürliche" Faktoren sind, sei zunächst dahin gestellt. Die im Folgenden zitierten Wissenschaftler sind in der Regel keine Kritiker der Abstammungslehre oder der allgemeinen Evolutionstheorie, halten aber – soweit sie sich mit diesen Fragen näher auseinander gesetzt haben – die spezielle Erklärung der Synthetischen Evolutionstheorie für (zumindest) ergänzungsbedürftig. Ein paar Gegenbeispiele aus der Physik:Hans Peter Dürr, Max Planck Institut für Physik, Werner Heisenberg Institut, München, Germany (Kurz zur Person: "From 1978 to 1980 he was executive Director of the Max Planck Institute for Physics and Astrophysics (Kaiser Wilhelm Institute for Physics) and of the Werner Heisenberg Institute for Physics (1971, 1978-1980, 1987-1992). He was Vice executive director at the Max Planck Institute for Physics (Werner-Heisenberg-Institute) 1972-1977, 1981-1986 and 1993-1995. Until 1997 he was professor of physics at the Ludwig Maximilian University, both in Munich , Germany .” http://en.wikipedia.org/wiki/Hans- Peter_D%C3%BCrr Zu "Honors" und "Honorary memberships and memberships in international organizations" vgl. die soeben zitierte Quelle, alternativer Nobelpreis/Right Livelihood Award, im Jahre 1987.) Dürr, H. P. Max Planck Institut für Physik, Werner Heisenberg Institut, München (2005): Radically Quantum: Liberation and Purification from Classical Prejudice. (Pp. 5-45 in: A. Elitzur, S. Dolev, N. Kolenda (Eds.) Quo Vadis Quantum Mechanics. Springer, The Frontiers Collection.) Siehe z. B. pp. 7/8: "Rather than being based on interacting objects, ‘things' that ‘exist, establishing a material reality (in Latin res means ‘thing') the quantum reality (in German, ‘Wirklichkeit' or actionality) is based on an immaterial and irreducible connectedness, a ‘potentiality' representing a holistic, inseparable, causally undetermined, genuinely creative world with an infinite-valued multiple logic. This, however, as can be demonstrated, constitutes no irreconcilable crash with our present world view." Dürr, H. P. Max Planck Institut für Physik, Werner Heisenberg Institut, München (2005): The Living and the Nonliving: The Physical Basis of Life. In: Electromagnetic Biology and Medicine 24: 183-184. (P. 183): "In classical physics the world is considered as a matter-based reality, an arrangement of spatially separated particles, the paths of which in time are uniquely determined by certain dynamic laws. By contrast, modern quantum physics reveals that matter is not composed of matter, but reality is merely potentiality. The world has not an ontic structure, admitting answers to questions like, "What exists?," but rather a holistic, process-type structure, based on fundamental immaterial relations, referring only to questions like, "What happens?" [1]. Material objects and their small constituents, elementary particles, are replaced by "haps," small immaterial happenings, which superimpose each other in a complex wave-like fashion and proceed in time in an open, indeterministic but still nonrandom way. In this more flexible quantum dynamic framework, the macroscopic living and the nonliving are fundamentally alike but differ in the superpositions of large aggregates of the "preliving" immaterial haps." Dürr, H. P. Max Planck Institut für Physik, Werner Heisenberg Institut, München (2002): Are Biology and Medicine Only Physics? Building the Bridge Between Conventional and Complementary Medicine. Bulletin of Science, Technology & Society 22: 338-351. (P. 340): "But the new physics requires the introduction of a completely different type of field, abstract expectation or probability field describing various degrees of connectedness, which are immaterial/nonenergetic and rather incomprehensible for us." 'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf immaterielle Faktoren Bezug.' Abgesehen von seinen zahlreichen mehr oder minder populärwissenschaftlichen Büchern in hohen Auflagen (man schaue einmal bei Amazon nach), sei das von Hans Peter Dürr zusammen mit Fritz-Albert Popp und Wolfram Schommers im Jahre 2000 herausgegebene Buch Elemente des Lebens: Naturwissenschaftliche Zugänge – Philosophische Positionen erwähnt (395 pp. Verlag Die Graue Edition) sowie Dürr und Gottwald (Hg.) (1997): Rupert Sheldrake in der Diskussion. Das Wagnis einer neuen Wissenschaft des Lebens (Scherz-Verlag). Man fragt sich übrigens, warum Kutschera und Mitarbeiter noch nicht Sturm gelaufen sind gegen Hans Peter Dürr mit seinem immateriellen Verständnis der Quantentheorie in der Wissenschaft und deren Ausdehnung auf die Biologie. Mir hat sich dazu wiederholt der folgende Gedanke aufgedrängt: Könnte der Grund vielleicht darin liegen, dass H. P. Dürr (Mitglied fast aller großen wissenschaftlichen Akademien der Welt, mit Alternativem Nobelpreis ausgezeichnet und 2009 zum Ehrenbürger der Stadt München ernannt), als Wissenschaftler und Persönlichkeit ein paar Nummern zu groß ist für Kutscheras Ad-hominem-Attacken und die seiner Mitarbeiter? Werner Heisenberg, Nobelpreis für Physik 1932 "for the creation of quantum mechanics, the application of which has, inter alia, led to the discovery of the allotropic forms of hydrogen" [zum folgenden Zitat vgl.: http://www.weloennig.de/Nobelpreistraeger.pdf ]: (a) "Denn die kleinsten Einheiten der Materie sind tatsächlich nicht physikalische Objekte im gewöhnlichen Sinne des Wortes; sie sind Formen, Strukturen, oder im Sinne Platos, Ideen, über die man unzweideutig nur in der Sprache der Mathematik reden kann." (b) "Die Quantentheorie ist so ein wunderbares Beispiel dafür, dass man einen Sachverhalt in völliger Klarheit verstanden haben kann und gleichzeitig doch weiß, dass man nur in Bildern und Gleichnissen von ihm reden kann. (c) [Die Leitbilder der Religion] "entstammen nicht dem Anschauen der unmittelbar sichtbaren Welt, sondern dem Bereich der dahinter liegenden Strukturen, von dem Plato als dem Reich der Ideen gesprochen hat und über den in der Bibel der Satz steht: Gott ist Geist." Zu einem Kolloquium über die Darwinsche Theorie in ihrer modernen Form ("Zufällige Mutation und Selektion"), in dem die Entstehung der Arten mit der Geschichte der Schifffahrt verglichen wurde (Ruderboot, Segelboot, Dampfschiff etc.) bemerkt Heisenberg: (d) "Beim Durchdenken dieses Vergleichs fiel mir auf, dass der geschilderte Vorgang in der Technik gerade an einem entscheidenden Punkt der Darwinschen Lehre widerspricht; nämlich dort, wo in der Darwinschen Theorie der Zufall ins Spiel kommt. Die verschiedenen menschlichen Erfindungen entstehen ja gerade nicht durch Zufall, sondern durch die Absicht und das Nachdenken des Menschen. Ich versuchte mir auszumalen, was herauskäme, wenn man den Vergleich hier ernster nähme, als er gemeint war, und was dann etwa an die Stelle des Darwinschen Zufalls treten müsste. Könnte man hier mit dem Begriff "Absicht" etwas anfangen?" Absicht statt Zufall ist natürlich ID. Weitere Ausführungen Heisenbergs sind in den Zusammenhängen und Ergänzungen [des Nobelpreisträger-Beitrags] zu finden. Was geschieht aber, wenn der Fortschritt in den physical sciences nicht im strengen Sinne des Materialismus stattfindet, wie Schawlow, Townes, Wigner, Millikan, Phillips, Sandage, Einstein, Planck, Heisenberg und andere angedeutet bzw. deutlich formuliert haben? "There are more things in heaven and earth, Horatio, than are dreamt of in your [materialistic] philosophy." Der Vorwurf an Szent-Gyoergyi ("I have often been reproached for being a vitalist, mysticist, obscurist, and teleologist...") leitet sehr schön über zum Nobelpreisträger, Hans Spemann (siehe unten "Gegenbeispiele aus der Biologie"). Weitere Punkte zu Physikern unter http://www.weloennig.de/Nobelpreistraeger.pdf 'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf immaterielle oder teleologische Faktoren Bezug.' New Scientist - ein 'darwinistisches' Wissenschaftsmagazin, berichtet in seiner Ausgabe vom 22. Oktober 2008 in einem Beitrag von Amanda Gefter: "….Henry Stapp, a physicist [Professor] at the US Department of Energy's Lawrence Berkeley National Laboratory. They [he and Schwartz] have been developing non-standard interpretations of quantum mechanics to explain how the "non-material mind" affects the physical brain." Link: http://www.newscientist.com/article/mg20026793.000-creationists-declare-war-over-the-brain.html Dazu ein paar Literaturhinweise: Stapp, H. P. (2007): Mindful Universe: Quantum Mechanics and the Participating Observer. (Buch im wissenschaftlichen Springer-Verlag.) Stapp, H. P. (2009): The Role of Human Beings in the Quantum Universe. http://www-physics.lbl.gov/~stapp/Stapp_wfut.pdf Stapp, H. P. (2009): Quantum Mechanical Coherence, Resonance, and Mind. http://www-physics.lbl.gov/~stapp/stappfiles.html Und zahlreiche weitere Publikationen zum Thema (siehe die beiden soeben genannten Links). Da Stapp zusammen mit Schwartz und Beauregard arbeitet und publiziert, erwähne ich die beiden Letzteren hier gleich im Anschluss: Jeffrey Schwartz, Associate Research Professor of Psychiatry at UCLA School of Medicine (2008): "Materialism needs to start fading away and nonmaterialist causation needs to be understood as part of natural reality." http://www.newscientist.com/article/mg20026793.000-creationists-declare-war-over-the-brain.html http://www.iscid.org/jeffrey-schwartz.php New Scientist berichtet in der oben schon genannten Ausgabe: "His enthusiasm was met with much applause from the audience gathered at the UN's east Manhattan conference hall on 11 September for an international symposium called Beyond the Mind-Body Problem: New Paradigms in the Science of Consciousness . Earlier Mario Beauregard, a researcher in neuroscience at the University of Montreal, Canada, and co-author of The Spiritual Brain: A Neuroscientist's Case for the Existence of the Soul [vgl. Anmerkungd2], told the audience that the "battle" between "maverick" scientists like himself and those who "believe the mind is what the brain does" is a "cultural war". Schwartz, J. M., Stapp, H. P., and M. Beauregard (2005): Quantum theory in neuroscience and psychology: A neurophysical model of mind-brain interaction. Philosophical Transactions of the Royal Society of London, Series B, 360(1458):1309-27. Full paper Schwartz, J. M., Stapp, H. P., and M. Beauregard (2004): The volitional influence of the mind on the brain, with special reference to emotional self-regulation, in Beauregard, M. (Ed.), Consciousness, Emotional Self-regulation, and the Brain, Philadelphia, PA: John Benjamins Publishing Company, chapter 7. ISBN 9-02725187-8 . Schwartz, J. M. and S. Begley (2002): The Mind and the Brain: Neuroplasticity and the Power of Mental Force. Harper. Weitere Publkationen unter http://www.pitt.edu/~jhs/publications.html ("He is the author of almost 100 scientific publications in the fields of neuroscience and psychiatry ” http://en.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_M._Schwartz ) 'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf immaterielle Faktoren Bezug.' Mario Beauregard, Lab Director, Associate researcher, Departements of Radiology and Psychology, Centre de Recherche en Sciences Neurologiques (CRSN), Centre de Recherche en Neuropsychologie Expérimentale et Cognition (CERNEC), University of Montreal. ("Il est l'auteur de plus d'une centaine de publications et a été choisi par le "World Média Net” comme étant l'un des 100 pioniers du XXIe Siècle.” http://www.iandsquebecintegral.com/beauregard.html ) Aus einem Interview, Harper Collins Publishers: Question: Is the mind an illusion created by the brain? Mario Beauregard: Materialists generally say yes. However, they have not proved that. Quite the opposite. They start with that assumption, and then they fit anything they see into it. Non-materialist neuroscience demonstrates that the mind is real and can change the brain. For example, Jeffrey Schwartz, a nonmaterialist UCLA neuropsychiatrist, treats obsessivecompulsive disorder by getting patients to reprogram their brains. Similarly, some of my neuroscientist colleagues at the Université de Montréal and I have demonstrated, via brain imaging techniques, that women and girls can control sad thoughts, men can control responses to erotic films, and people who suffer from phobias such as spider phobia can reorganize their brains so that they lose the fear. Evidence of the mind's control over the brain is actually captured in these studies. There is such a thing as "mind over matter." We do have will power, consciousness, and emotions, and combined with a sense of purpose and meaning, we can effect change.” ttp://www.harpercollins.com/author/AuthorExtra.aspx?displayType=interview&authorID=30251 Richard Conn Henry, Professor in the Henry A. Rowland Department of Physics and Astronomy, The Johns Hopkins University, Baltimore, USA. Henry, R. C. (2005): The Mental Universe. Nature 436, 29: "The Universe is entirely mental" … "The Universe is immaterial — mental and spiritual. Live, and enjoy." Zu zahlreichen weiteren Publikationen von R.C.H. siehe http://henry.pha.jhu.edu/henryDir/publications.html http://henry.pha.jhu.edu/clearer.light.pdf und http://www.nature.com/nature/journal/v436/n7047/full/436029a.html sowie http://en.scientificcommons.org/richard_conn_henry 'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf immaterielle Faktoren Bezug.' Frank J. Tipler, seit 1987 Professor für mathematische Physik an der Tulane Universität in New Orleans (er "arbeitete an zahlreichen Instituten, unter anderem auch mit Stephen Hawking und Roger Penrose zusammen"). Tipler, F. J. (2003): Intelligent life in cosmology. International Journal of Astrobiology 2: 141-148. Cambridge University Press. P. 143: Teleology has been completely rejected by evolutionary biologists. This rejection is unfortunate, because, teleology is alive and well in physics, under the name of unitarity. Unitarity is an absolutely central postulate of quantum mechanics, and it has many consequences. One of these consequences is the CPT theorem, which implies that the g-factors of particles and antiparticles must be exactly equal. This equality (for electrons and positrons) has been verified experimentally to 13 decimal places, the most precise experimental number we have. Which is why very few physicists are willing to give up the postulate of unitarity! Furthermore, unitarity is closely related to the law of conservation of energy, and a violation of unitarity has been shown to result usually in the gigantic creation of energy out of nothing. One model (due to Leonard Susskin) of unitarity violation had the implication that whenever a microwave oven was turned on, so much energy was created that the Earth was blown apart. So physicists are very reluctant to abandon unitarity. http://www.math.tulane.edu/~tipler/intelligentlife.pdf Der erste Satz des obigen Zitats trifft allerdings nur auf die materialistischen Evolutionsbiologen zu. Auf seine zum Teil skurrilen Beiträge wie von 2007/2008: The Physics of Christianity. Taschenbuch, Bantam Dell (Gebundene Ausgabe 2007 bei Double Day Books). Deutsch (2008): Physik des Christentums: Ein naturwissenschaftliches Experiment, Piper, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Empfehlenswert ist sein Buch zusammen mit John D. Barrow (1986 und 1988/1996 Oxford Paperbacks): The Anthropic Cosmological Principle (736 pp.). Und zutreffend ist sein Satz: "I believe that we have to accept the implications of physical law, whatever these implications are. If they imply the existence of God, well then, God exists." http://wissenschafts-news.blog.de/2008/07/24/frank-j-tiplers-die-physik-des-christent-4491547/trackbacks/1/#trackbackForm http://de.wikipedia.org/wiki/Frank_J._Tipler Unitarity http://en.wikipedia.org/wiki/Unitarity_(physics) 'Aber keine einzige wissenschaftliche Theorie nimmt auf übernatürliche, immaterielle oder teleologische Faktoren Bezug.' Ein paar Gegenbeispiele aus Mathematik und Physik
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