Wolf-Ekkehard Lönnig:Last Update 5. August 2010: neu ist der Teil 2 ab p. 113 (frühere Updates zum ersten Teil siehe p. 112).Einige zumeist kleinere orthographische Korrekturen am 13. 12. 2011. "Die Affäre Max Planck", die es nie gegeben hatDiffamierungspolitik, weltanschauliche Motivation und (Berufsverbots-)Ziel der AG Evolutionsbiologie Teil 1 (pp. 1-112): unverändert, Teil 2 mit Daten zur neuen Situation der AG Evolutionsbiologie
3. Exemplarische Detailanalyse der Rechtfertigungsversuche zur Sperrung der MPIZ-Internetseite (zu pp. 232-235 und mit dem unten wiedergegebenen Beitrag von Markus Rammerstorfer zum PDF- und HTML-Dokument insgesamt etwa 50 Punkte)Zunächst eine Feststellung zum Titel des Kapitels von M. N. und A. B. "Die Affäre Max Planck – Über die fragwürdigen Methoden eines Evolutionsgegners." Der Titel unterstellt 1. dass es eine "Affäre" gab, 2. dass ich die Ursache dafür war und 3. dass meine Methoden fragwürdig waren. Alle drei Punkte sind unzutreffend, wie im Weiteren noch ausgeführt wird. Tareq Syed kommentiert den Titel in seiner ausführlichen Rezension des Buches "Kreationismus in Deutschland" wie folgt (20. 12. 2008, zuletzt geändert 23. 1. 2009): "Schon beim Titel dieses Aufsatzes muss man sich fragen, wie er das Lektorat unverändert überstehen konnte. Inhaltlich geht es den Autoren nämlich um eine Kritik des IDlers W.E. Lönnig, der am Max Planck-Institut in Kölnbeschäftigt ist – während die Überschrift suggeriert, Max Planck persönlich sei ein "Evolutionsgegner" gewesen. Verdient hat der Nobelpreisträger Planck ein solch ärgerliches Missverständnis jedenfalls nicht." Man kann den Titel wohl auch als "populistisch" und unter dem BILDzeitungsniveau einstufen. Nun zum Text: (1) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): "Im April 2003 erschien ein Artikel im Wochenmagazin Die Zeit, in dem der Wissenschaftsjournalist U. Willmann über die Hintergründe der Sperrung der Homepage des am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) beschäftigten Genetikers Dr. W.-E. Lönnig berichtete (Willmann 2003). W.-E. L.: Man vergleiche dazu bitte den detaillierten Beitrag: Inwieweit sind die "ENTWÜRFE IN GOTTES NAMEN” von Urs Willmann (DIE ZEIT 19/2003 vom 30. 4. 2003, Seite 29) ein Beispiel für seriösen Wissenschaftsjournalismus? unter http://www.weloennig.de/DieZEITanalyse.html . Hat Urs Willmann tatsächlich über die "Hintergründe der Sperrung der Homepage" berichtet? Ein ZEIT-Leser kommentierte den Beitrag vielmehr wie folgt: "Es wirkt befremdlich auf mich, wie hier zielgerichtet gegen eine Person mit einer unorthodoxen Meinung vorgegangen wird, ja diese Person geradezu denunziert wird. Ich kann diesen Vorgang nicht anders als Mobbing bezeichnen." Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (1): (1) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): "Im April 2003 erschien ein Artikel im Wochenmagazin Die Zeit, in dem der Wissenschaftsjournalist U. Willmann als Vertreter der Synthetischen Evolutionstheorie in äußerst voreingenommener Weise über die vermeintlichen Hintergründe der Sperrung der Homepage des am Kölner Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) beschäftigten Genetikers Dr. W.-E. Lönnig berichtete (Willmann 2003). Fortsetzung des Originaltextes: (2) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): Dem wissenschaftlichen Mitarbeiter wurde vorgeworfen, über viele Jahre hinweg den institutseigenen Server dazu benutzt zu haben, die Intelligent-Design (ID)-"Theorie", wonach die Entstehung der Arten auf eine teleologische Ursache zurückgeführt wird, unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu präsentieren. W.-E. L.: Das klingt ja fast so als hätte vorher niemand am Institut oder in der MPG etwas davon gewusst. Die Internetseite auf dem institutseigenen Server wurde jedoch zunächst vom Direktor der Abteilung Molekulare Pflanzengenetik und schließlich mit der Genehmigung aller 4 Institutsdirektoren und eines Vizepräsidenten der MPG erlaubt. Der Antwortbrief von H. Saedler an U. Kutschera vom 23. März 2002 war selbstverständlich mit den damaligen Direktoren und dem anwesenden Vizepräsidenten abgestimmt und jeweils eine Kopie des Briefes ging an den Präsidenten (bis Juni 2002 Hubert Markl, anschließend Peter Gruss) und an den zuständigen Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft (Auszug: "Herr Loennig arbeitet seit 17 Jahren in meiner Abteilung und wir haben bereits eine Reihe gemeinsamer Arbeiten veröffentlicht. … Dass wir…unterschiedliche Positionen vertreten, ist kein Geheimnis. Auch in Zukunft werden wir weiter zusammenarbeiten und ich werde, wie jedem anderen Mitarbeiter auch, Herrn Loennig Meinungsfreiheit zubilligen, denn Toleranz beflügelt die Wissenschaft." (Weitere Punkte unter http://www.weloennig.de/KutscheraVerbotsversuche.html ). Im Übrigen braucht die Entstehung der Arten durch "eine teleologische Ursache" keinen "Deckmantel": Ich darf wieder daran erinnern, dass fast sämtliche Begründer der neuzeitlichen Biologie teleologische Ursachen für die Entstehung der Arten postulierten (von Linné über Cuvier, Pasteur bis Mendel, von Baer und Agassiz und viele andere). Dazu kommen viele hervorragende Biologen des 20. und 21. Jahrhunderts (im deutschen Sprachraum z. B. Fleischmann, Troll, Weberling, Eckardt, Vogel, Portmann, Uexküll, Dacqué, Kuhn sowie international die meisten der rund 800 Biologen und weiteren Naturwissenschaftler unter http://www.discovery.org/scripts/viewDB/filesDB download.php?command=download&id=660 und viele, viele andere). Auch von ihnen sind teleologische Ursachen nicht "unter dem Deckmantel der Wissenschaft", sondern mit vielen ausgezeichneten naturwissenschaftlichen Argumenten im Namen der Wissenschaft nachgewiesen worden. Könnte hinter der "Deckmantel"-Formulierung vielleicht unausgesprochen das materialistische Denkverbot: "Frage auch bei den komplexesten und genialsten Konstruktionen in der Natur niemals nach dem Konstrukteur" stehen? (Weitere Punkte dazu unten.) Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (2): (2) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Dem wissenschaftlichen Mitarbeiter wurde absurderweise vorgeworfen, über viele Jahre hinweg den institutseigenen Server dazu benutzt zu haben, die Intelligent-Design (ID)-Hypothese im Namen der Wissenschaft zu präsentieren, obwohl er dazu die Genehmigung des Abteilungsleiters und schließlich die aller 4 Institutsdirektoren und eines Vizepräsidenten der MPG hatte. Nach der ID-Hypothese wird die Entstehung des Lebens und der Arten auf eine teleologische Ursache zurückgeführt – ein wissenschaftlich völlig berechtigter Ansatz, zumal teleologische Ursachen von fast allen Begründern der neuzeitlichen Biologie postuliert worden sind, dieser Ansatz eine lange und wissenschaftlich äußerst erfolgreiche Tradition gerade im deutschen Sprachraum aufzuweisen hat (idealistische Morphologie) und dies auch für die Gegenwart – wenn auch nur für eine Minderheit – biologisch wohl begründet zutrifft. Ihre Zahl nimmt jedoch unter Biologen und auch unter Physikern weltweit zu (siehe weitere Punkte dazu unten). Fortsetzung des Originaltextes: (3) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): [a] Der Evolutionsbiologe und Vizepräsident des Verbands deutscher Biologen (VdBiol) Prof. U. Kutschera [b] wandte sich daraufhin an das MPI-Direktorium und [c] erreichte durch Publikation eines kritischen Artikels im Wissenschaftsjournal Nature, dass Lönnig [d] das fragwürdige Material vom Institutsserver nehmen und auf seine private Homepage stellen musste (Kutschera 2003, 2004). W.-E. L.: [a] Genauer gesagt "Der Pflanzenphysiologe… " (C4-Professur 1992 in Kassel, und nach eigener Darstellung in seinem Curriculum vitae "Übernahme des zusätzlichen Lehrgebiets Evolutionsbiologie" seit 1999.) Sein erstes Referat an der Universität zum selbst gewählten Thema "Der moderne Antievolutionismus" hielt Kutschera am 10. 2. 1998 im Rahmen einer vom Biologiestudenten Michael Fasterding organisierten Ringvorlesung. Im Jahre 2000 folgte dann Kutscheras erste eigene Vorlesung zum Evolutionsthema und "ab dem WS 2001/2002 existiert … [in Abweichung zu oben 1999] das von U. Kutschera vertretene "Lehrgebiet Evolutionsbiologie" an der Universität Kassel" ( http://www.uni-kassel.de/~kut/ ). [b] "…wandte sich daraufhin" ist historisch in doppelter Weise unzutreffend (siehe [b] und [c]): Der ZEIT-Artikel erschien am 30. 4. 2003, der erste Antrag auf Schließung meiner Institutsseite von Herrn Kutschera an den Direktor der Abteilung Molekulare Pflanzengenetik des MPI für Züchtungsforschung aber erfolgte bereits am 11. Februar 2002. "Da es unter Konsultation des hiesigen Direktoriums sowie eines Vizepräsidenten der Max-Planck-Gesellschaft abgelehnt wurde, eine (ausgedruckt) mehr als tausend Seiten umfassende Homepage, die zu über 95% aus naturwissenschaftlichen und biologiehistorischen Fakten und Argumenten besteht, ohne jegliche naturwissenschaftliche Begründung zu schließen (von der grundsätzlichen Toleranzfrage in den Wissenschaften einmal ganz abgesehen!), beschwerte sich Herr Kutschera am 11. 4. 2002 per E-Mail und am 26. 4. 2002 gegen 14.30 Uhr per Anruf beim Direktor der Abteilung Molekulare Pflanzengenetik, über das Weiterbestehen meiner Institutshomepage und teilte überdies mit, dass er sich an den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft wenden werde. Dieser kam jedoch dem Anliegen Kutscheras ebenfalls nicht nach." […] Ende Juli 2002 erfolgte ein indirekter Aufruf zur Schließung meiner MPI-Homepage im Rahmen von Herrn Kutscheras Nachruf zu S. J. Gould in der Zeitschrift biologenheute" (siehe diese und weitere Punkte unter http://www.weloennig.de/KutscheraVerbotsversuche.html ) [c] Der Nature-Beitrag Designer scientific literature (Correspondence) von Kutschera erschien am 8. Mai 2003, also etwa 7 Wochen nach der vorläufigen Sperrung meiner Institutsseite am 19. März 2003 und 11 Tage nach der endgültigen Entscheidung am 28. April 2003 sowie einige Tage nach dem ZEIT-Artikel. Bedeutsam war vielmehr der vor allem durch Hölldoblers Aktivitäten initiierte und von Frau Alison Abbott am 3. April 2003 publizierte Beitrag "Axeing of website article sparks row at Max Planck", in dem auch Kutschera und Hölldobler zu Wort kamen sowie die Aktivitäten Hölldoblers an anderer Stelle (vgl. http://www.weloennig.de/Spiegel-Artikel.html ). "Die Kampagne erhielt in den letzten Monaten durch Einbeziehung der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (der 1652 gegründeten ältesten naturforschenden Gesellschaft) durch Bert Hölldobler, Würzburg, und des internationalen Publikums durch einen angekündigten NATURE-Artikel [von Frau Alison Abbott] eine neue Dimension. Dieser Druck führte zu einer vorläufigen Sperrung meiner Instituts-Library. NATURE, SPIEGEL und das LABOR-JOURNAL berichteten über die Sperrung, die zunächst bis zu einem endgültigen Entscheid des Direktoriums Ende April aufrecht erhalten werden sollte. Zur Berichterstattung in den erwähnten Journalen und später auch in der ZEIT ist anzumerken, dass nach Sperrung meiner Homepage keiner der Autoren die Möglichkeit hatte, die Seiten beim Verfassen ihrer Artikel einzusehen. Mit anderen Worten: Kaum jemand wusste, wovon er eigentlich sprach." (Vgl. http://www.weloennig.de/Factum.html ) Kutschera selbst schreibt (2004, p. 224): "Im Februar 2003 hatte ich über den Briefwechsel zwischen den Herren B. Hölldobler und P. Gruss … bereits angekündigt, dass ich das weltweit führende Wissenschaftsjournal Nature über die Inhalte auf der MPIZ-Homepage informieren werde, sollte innerhalb von vier Wochen keine Kompromisslösung herbeigeführt werden. Auch dieser Hinweis auf eine bevorstehende internationale Aktivität der AG Evolutionsbiologie wurde ignoriert. Anfang März 2003 reichte ich bei der Nature-Redaktion (London) einen kurzen Correspondence-Artikel ein, in dem ich den Fall Saedler/Lönnig … in Kurzform beschrieben und kommentiert hatte." Und ein paar Seiten weiter stellt Kutschera selbst fest (p. 226): "Der [angekündigte] Nature-Beitrag [publiziert von Alison Abbott am 3. 4. 2003] war neben der "Leopoldina-Affäre" der entscheidende Auslöser, der zur vorläufigen Sperrung der MPIZ-Homepage von Herrn W.-E. Lönnig geführt hatte (19. März 2003)." Und p. 228: "Nach dem Anruf von Frau Dr. A. Abbott (Nature) beim Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. P. Gruss, erfolgte eine rasche Reaktion: Innerhalb kurzer Zeit wurde die strittige Homepage bis auf Weiteres gesperrt. Man befürchtete eine internationale Reaktion, die dem Ruf des Kölner Forschungsinstituts hätte schaden können. Die ausführlichen Berichte in der Vdbiol-Zeitschrift Biologen heute sowie die Beiträge auf der entsprechenden Homepage wurden offensichtlich nicht wirklich ernst genommen. Erst die Intervention des "High-Impact"-Journals Nature zeigte entsprechende Wirkung." Robert Schmidt kommentiert: "In dieser neuen Dimension der Verfolgung evolutionskritischer Standpunkte war der Fokus nun auf internationale wissenschaftliche Publikationen gerichtet. Die Durchsetzungsmacht der herrschenden Theorie wurde hier in unwissenschaftlicher Art und Weise mit der medialen Autorität eines Nature-Artikels öffentlich legitimiert." Einen Tag nach der Sperrung erhielt ich vom Präsidenten des VdBiol, Jörg Jacobsen, folgende Erklärung: "Lieber Herr Lönnig, wir haben Ihre E-Mail betreffs der Schließung Ihrer Homepage erhalten. Lassen Sie mich kurz darauf eingehen, dass dies nach meinen Recherchen nicht auf unsere oder die Aktivitäten von Prof. U. Kutschera zurückzuführen ist, sondern offenbar auf Ihre Anwürfe gegen Herrn Prof. B. Hölldobler, der sich an das Max-Planck-Präsidium gewandt hat."" Kutschera kommentierte als Reaktion auf Karl Willnats Bericht "Zur Sperrung der Internetseite von Dr. Wolf-Ekkehard Lönnig auf dem Server des MPIZ Köln" http://www.evokrit.de/berichte.php?thema=loennig01&seid=b8441492b93a0d8bbf98ab2b1eee0f63 , den ihm der Autor vor Veröffentlichung "mit der Bitte um Begutachtung" zugeschickt hatte, am 10. August 2007 u.a.: "Einen Antrag auf Schließung (Verbotsantrag) habe ich nie gestellt" und "Es ging mir ausschließlich darum, eine vernünftige Lösung herbeizuführen. Man hätte z. B. sämtliche Seiten mit einem Vermerk 'Privatmeinung des Autors' versehen können." Wenn Kutscheras Worte zutreffen, dann rechtfertigen und verteidigen M. N. und A. B. (mit Kutscheras Zustimmung, Korrektur und Publikation) die Schließung einer Internetseite, einer Schließung, die Kutschera gar nicht gewollt hat. Kutschera ist jedoch selbst noch drei Jahre nach der Schließung gegen das (von allen vier Direktoren genehmigte) Abstract und gegen den ebenso genehmigten Link vom Institutsserver auf meine private Seite beim Max-Planck-Präsidenten und im LaborJournal Sturm gelaufen, obwohl beides mit dem ausdrücklichen (dreimaligen) Vermerk "personal opinion" versehen war (Details siehe unten unter Punkt (4)). [d] Das Material war nicht fragwürdig (Details unten). Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (3): (3) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): [a] Der Pflanzenphysiologe mit dem zusätzlichen Lehrgebiet Evolutionsbiologie erst seit 1999 und Vizepräsident des Verbands deutscher Biologen (VdBiol) Prof. U. Kutschera [b] wandte sich schon im Jahre 2002 an das MPI-Direktorium und nachdem sein völlig unberechtigtes und argumentationslos vorgetragenes Anliegen mehrmals ignoriert bzw. abgewiesen wurde, 'zeigte erst die (insbesondere durch die Aktionen Hölldoblers initiierte) Intervention des "High-Impact"-Journals Nature entsprechende Wirkung' (der Beitrag von Alison Abbott vom 3. 4. 2003) – und zwar durch die Instrumentalisierung des guten Rufes beim Institut und der MPG – das heißt wiederum ohne jegliche Sachargumentation. Lönnig musste nach diesen wissenschaftsfeindlichen Aktionen schließlich das hochinteressante wissenschaftliche und biologiehistorische Material zur Ursprungsfrage samt Diskussionen vom Institutsserver nehmen und auf eine neu gegründete private Homepage stellen (Lönnig 2003, 2004). Tatsächlich handelte es sich hier um einen rein politischen Vorgang. Die Inhalte der Seite wurden weder im Detail diskutiert und schon gar nicht widerlegt. Die Sperrungsversuche von Kutschera und Hölldobler führten also nur auf indirekt-politischem Wege zum "Erfolg". Fortsetzung des Originaltextes: (4) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): "Aus diesem Grund lässt der Zeuge Jehovas Lönnig …" (und p. 270:) "Wie wir gesehen haben, ist die Argumentation des Zeugen Jehovas W.-E. Lönnig in vielerlei Hinsicht wissenschaftlich fragwürdig." … Zu meinen beiden Vorträgen in Kassel (Akademie Invitare und Universität) schreibt A. B. (p. 146): "In Kassel handelte es sich möglicherweise lediglich um eine Einladung von Seiten der Zeugen Jehovas." W.-E. L.: Dreiundvierzigmal (43mal!) werden die Zeugen Jehovas bzw. der Gottesname Jehova allein in den beiden Büchern von Kutschera genannt (und dazu vielleicht noch ein Dutzend mal in ZEITWissen, dem Spiegel, Stern, LaborJournal und anderen Zeitschriften) regelmäßig in dem Bemühen Ressentiments zu wecken – meist im Zusammenhang mit mir und unter häufigem Einsatz des Kampfbegriffs (Schimpfworts) "Sekte" bzw. "Endzeitsekte" samt Bedrohungsszenarium für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Aber es gibt kein einziges positives Wort von Kutschera und seinen Mitarbeitern über diese Religionsgemeinschaft und den Namen Jehovas. Wenn schon eine solche Grenzüberschreitung stattfindet (und das auch noch regelmäßig) und man sich, wie Kutschera und seine Mitarbeiter, auf das religionskritische Parkett begibt, dann sollte dies auch entsprechend kompetent und differenziert geschehen. Die Beurteilung der Zeugen Jehovas gerade im zeitgeschichtlichen Kontext fällt dagegen bei Historikern – die keine Zeugen Jehovas sind – durchweg positiv aus. Siehe zum Beispiel Hans Hesse (Hrsg.): Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas http://www.amazon.de/mutigsten-waren-wieder-Zeugen-Jehovas/dp/3861087243 oder Hubert Roser, Gerhard Besier und andere. Oder was könnten Verfasser beabsichtigen, wenn sie von Alexander Iwanowitsch Oparin (1894-1980) – einem vielzitierten Autor zur Hypothese der naturalistischen Entstehung des Lebens – in westlichen Fachzeitschriften und Büchern im Zusammenhang mit seiner Coazervat-Hypothese wiederholt schrieben: "Der Kommunist Oparin…"? Siehe dazu im Anhang Fußnotec1). (Und sich dabei noch über den Stalinismus auslassen würden – wobei gut recherchierte Hinweise zum Stalinismus in aller Regel noch zutreffend wären im Gegensatz zu den Kommentaren von Herrn Kutschera zu den ZJ.) – Ganz klar, wer mit solchen Methoden arbeitet, versucht Ressentiments gegen den Autor inklusive seiner Thesen zu wecken. Ähnliches ist nun tatsächlich in den 1930er Jahren mit "dem Juden Einstein" und der Relativitätstheorie geschehen (und es gibt viele weitere Beispiele). Die Nazis sprachen von der "jüdischen Sekte" der Zeugen Jehovas. Nach meinem Verständnis sind solche Methoden ein klarer Verstoß gegen die akademisch-wissenschaftliche Etikette. Wer bedient sich solcher Ressentiment-Methoden – ehrliche Wissenschaftler, die über gute Sachargumente verfügen? Selbst einem atheistischen Gesinnungsfreund wie Herbert Huber gingen einige (wenn auch prinzipiell "berechtigte", wie er meint) "oft wiederholte Floskeln" des Buches Kreationismus in Deutschland, "gegen den Strich": Bei mir die Aussage, er "ist Zeuge Jehovas". In der Fußnote 27 zum Internetdokument von M. N. und A. B. wird überdies zur Religionsgemeinschaft der "langjährige Sektenbeauftragte Hemminger" zitiert, der vor dieser "Extremgruppe" warnt (man beachte wieder die Kampfbegriffe "Sektenbeauftragter" und "Extremgruppe"). Nach Auffassung vieler gründlich forschender Historiker hat sich jedoch diese Religionsgemeinschaft im Gegensatz zu den Großkirchen unter den totalitären Regimen des Nationalsozialismus und der DDR bewährt. Dazu ein paar aufschlussreiche Zitate: Der Historiker Hans Hesse (1999, p. 9): »Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas«1 - mit diesen Worten beschrieb die im KZ Moringen inhaftierte Kommunistin Gertrud Keen das Verhalten der »Bibelforscherinnen«. Stellvertretend für viele andere Fundstellen sei aus den »Deutschland-Berichten« zitiert, die die Exil-SPD in Pragherausgab. Über die Zeugen Jehovas im KZ Sachsenburg heißt es: »Ganz erstaunlich ist das Verhalten der Ernsten Bibelforscher. Diese... Leute bewiesen unerschütterlichen Oppositionsgeist, sie zeigten Märtyrergesinnung und waren unbeugsam wie keine andere Gruppe im Lager.«2 Beide Zitate drücken einen großen Respekt vor der Haltung der Zeugen Jehovas aus. Beide verweisen ebenfalls darauf, daß das Verhalten dieser Verfolgtengruppe als auffällig und ungewöhnlich betrachtet wurde. Sie stellte zwar in manchen KZ die Mehrheit der Häftlinge, allgemein jedoch betrug ihr Anteil nur 5-10% aller Inhaftierten, und dennoch fiel diese kleine Gruppe auf. Der Literatur-Nobelpreisträger Thomas Mann bemerkte zum Verhalten der Nazis nach Studium des von Jehovas Zeugen in der Schweiz ein Jahr später im Züricher Europa-Verlag veröffentlichten Buchmanuskripts Kreuzzug gegen das Christentum im August 1938: "Ich habe Ihr so schauerlich dokumentiertes Buch mit größter Ergriffenheit gelesen, und ich kann die Mischung von Verachtung und Abscheu nicht beschreiben, die mich beim Durchblättern dieser Dokumente menschlicher Niedrigkeit und erbärmlicher Grausamkeit [der Nazis] erfüllte. Die Sprache versagt längst vor dem Gesinnungsabgrund, der sich in diesen Blättern auftut, welche von den entsetzlichen Leiden unschuldiger und ihrem Glauben mit Festigkeit anhangender Menschen berichten; sie möchte verstummen vor dem nicht mehr zu Charakterisierenden, und dennoch hat sie ein schlechtes Gewissen dabei, weil durch Schweigen der Welt die moralische Apathie und ihr elendes Nichteinmischungsprinzip nur allzu bequem gemacht wird. Wird sie durch die empörende Faktensammlung, die Sie vorlegen, doch vielleicht einen Augenblick in moralische Bewegung gebracht werden? Man wagt kaum noch, es zu hoffen, aber auf jeden Fall haben Sie Ihre Pflicht getan, indem Sie mit diesem Buch vor die Öffentlichkeit traten, und mir scheint, einen stärkeren Appell an das Weltgewissen kann es nicht geben." Die Historikerin Gabriele Yonan (1999, pp. 12/13; die zum Teil noch unvollständigen Zahlen nach ihren Recherchen bis 1999): "Jehovas Zeugen haben [im Gegensatz zu den Großkirchen; Anmerkung von W.-E.L.] als religiöse Gemeinschaft während der NS-Herrschaft unter Hitler fast geschlossen den Nationalsozialisten widerstanden. "Von den mehr als 20.000 Zeugen Jehovas im Jahre 1933 wurde fast jeder zweite inhaftiert. Insgesamt waren 6.019 verhaftet worden, 8 917 Verhaftungen wurden registriert. Ins Konzentrationslager wurden 2.000 Männer und Frauen eingeliefert, 253 waren zum Tode verurteilt worden, und 203 davon wurden tatsächlich hingerichtet."" "In Deutschland und im Ausland ist ihre beispielhafte Haltung kurz nach dem Zusammenbruch der NS-Diktatur und Kriegsende von bedeutenden Kirchenvertretern gewürdigt worden. Zwei Beispiele dafür: Hanns Lilje, ehemaliger Landesbischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und Mitunterzeichner des "Stuttgarter Schuldbekenntnisses" erwähnte in seinem Erinnerungsbuch, daß "... keine christliche Glaubensgemeinschaft ... sich mit der Zahl ihrer Blutzeugen auch nur von ferne messen" könne. Und an anderer Stelle: "[Jehovas Zeugen können] für sich in Anspruch nehmen (...), die einzigen Kriegsdienstverweigerer großen Stils zu sein, die es im Dritten Reich gegeben hat, und zwar offen und um des Gewissens willen." Der Mitbegründer der Bekennenden Kirche, Pastor Martin Niemöller, der 1937 selbst ins Konzentrationslager kam, schrieb 1946: "Wir Christen von heute stehen beschämt da vor einer sogenannten Sekte wie der der ernsten Bibelforscher, die zu Hunderten und Tausenden ins Konzentrationslager und in den Tod gegangen sind, weil sie den Kriegsdienst ablehnten und sich weigerten, auf Menschen zu schießen. Hier sollte es uns klar werden, wie an vielem anderen, daß gerade wir, die Kirche und die Christen, heute zur Buße, zur Sinnesänderung aufgerufen sind, wir weiterhin Gottes Wort verkündigen und Gottes Sache vertreten wollen!" Der evangelische Theologe Kurt Hutten, der später die ehemalige Apologetische Zentrale der Evangelischen Kirche in Deutschland unter Namen 'Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen' in Stuttgart wieder aufbaute und leitete, schrieb in seinem bis heute als Standardwerk geltendem Werk: "Im nationalsozialistischen Staat wurden die Zeugen Jehovas schon 1933 verboten und grausam verfolgt. In zahlreichen Prozessen wurden schwere Strafen über sie verhängt. Zu Tausenden wurden sie wegen Fortsetzung ihrer Tätigkeit, Kriegsdienstverweigerung und anderen Gründen verhaftet. Zeugnisse von ehemaligen KZ-Häftlingen bestätigen ihre unbeugsame Entschlossenheit und tapfere Haltung; lockende Freiheitsangebote, die mit einer Verleugnung ihrer Grundsätze verbunden waren, lehnten sie ab und nahmen alle Konsequenzen auf sich. Etwa l .000 wurden hingerichtet, weitere l .000 starben in den Gefängnissen und KZ; über 20.000 Jahre Gefängnis wurden über die Mitglieder der Zeugen Jehovas verhängt." Ich möchte an dieser Stelle noch einmal das von Hans Hesse herausgegebene Buch Am mutigsten waren immer wieder die Zeugen Jehovas http://www.amazon.de/mutigsten-waren-wieder-Zeugen- Jehovas/dp/3861087243 hervorheben ("Der Sammelband faßt in 22 Beiträgen von 19 Autoren das facettenreiche Bild der Verfolgung und des Widerstandes der Zeugen Jehovas zusammen"). Siehe auch die Dissertation von Detlef Garbe (1999): Zwischen Widerstand und Martyrium: Die Zeugen Jehovas im 'Dritten Reich'. 4. Auflage, 605 pp. Und weiter Gerald Hacke (2000): Zeugen Jehovas in der DDR.– Sowie Gerhard Besier und Clemens Vollnhals (Hg.) (2003): Repression und Selbstbehauptung. Die Zeugen Jehovas unter der NS- und der SED-Diktatur. – Falk Bersch, Hans Hesse, Meta Kluge (2006): Wie ein dumpfer Traum, der die Seele schreckt. – Hans Hesse und Jürgen Harder (2001) (Hg.): "... und wenn ich lebenslang in einem KZ bleiben müßte ...". Die Zeuginnen Jehovas in den Frauenkonzentrationslagern Moringen, Lichtenburg und Ravensbrück. – Hubert Roser (1999): Widerstand als Bekenntnis. Die Zeugen Jehovas und das NS-Regime in Baden und Württemberg. Gabriele Yonan (1999): Jehovas Zeugen - Opfer unter zwei deutschen Diktaturen 1933-1945, 1949-1989. Siehe weitere Literaturhinweise bis zur Gegenwart unter http://www.standfirm.de/ und http://www.jwhistory.net/aktualisiert.htm , darunter auch die ausgezeichneten DVD/Video-Dokumentationen des Berliner Regisseurs und Filmemachers Fritz Poppenberg. Da nun auch immer wieder der (im Urtext der Bibel etwa 7000mal vorkommende) Name Gottes dabei im Vordergrund steht, möchte ich weiter auf das Buch von Gérard Gertoux aufmerksam machen: "The Name Of God Y.eH.oW.aH Which is pronounced as it is written I_Eh_oU_Ah – Its Story (2002, 338 pp.). Die Historiker Besier und Vollnhals (2003, pp. 5/6): "Galten die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus als Teil einer globalen Verschwörung von Finanzjudentum und östlichem Bolschewismus, so waren sie im Urteil der Kommunisten ein antikommunistischer Stoßtrupp des amerikanischen Imperialismus. In beiden Weltanschauungsdiktaturen dienten die Zeugen Jehovas, wie Gerald Hacke in einer vergleichenden Untersuchung der Wahrnehmungsmuster ausführt, als Projektionsfläche für ein imaginäres Feindbild, das sich bei allen Unterschieden jeweils aus einer primär ideologisch präformierten Perzeption herleitete. Sie sagt deshalb mehr über die ideologische Fixierung und Paranoia der Verfolger aus als über das konkrete Verhalten der Opfer." Man vergleiche dazu einige Formulierungen Kutscheras zu dieser Religionsgemeinschaft: "…biblisch orientierte Sekten", "Sekte", "christlich religiöse Sekte", "manche Mitglieder dieser Sekte", "von einem Mitglied dieser Glaubensgemeinschaft", die dann nach einigen Zitaten wie folgt abgewertet wird: "Es kam mir daraufhin der Gedanke, Herr Lönnig könnte möglicherweise Mitglied der weltweit aktiven "Endzeit-Sekte" Zeugen Jehovas sein",… "Ich konnte mir jedoch nur schwer vorstellen, dass ein auf Lebenszeit angestellter "Group Leader" an einem internationalen Forschungsinstitut Anhänger einer derartigen Glaubensgemeinschaft ist…" "Die Mitglieder dieser Endzeit-Sekte", "Diese Machwerke christlicher Fundamentalisten (Evangelikale, Zeugen Jehovas usw.) versuchen, die Grundlage aller wissenschaftlichen Forschung zu untergraben und sind daher eine ernst zu nehmende Gefahr für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Deutschland (Kotthaus 2003)." [Mit W.-E.L.]"…hat die Endzeitsekte ZJ eine Person nach vorne gebracht [typische falsche Verschwörungsthese!], die sich der Propagierung der oben zitierten These mit voller Energie widmet." "…Sekten-Ideologien" usw. usf. (Vgl. zu einigen Punkten wieder Robert Schmidts Beitrag zum Thema "Wissenschaftsfeinde": Bedrohungsszenarien und Polarisierungen: http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html ) Solche Formulierungen Kutscheras erinnerten mich wiederholt an einen Beitrag von Friedrich Wilhelm Graf, Professor für Systematische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, der in der Süddeutschen Zeitung (11. 9. 2007) Richard Dawkins einen "biologistischen Hassprediger" nennt. Ich bin allerdings der Auffassung, dass es für die öffentliche Diskussion nicht sachdienlich ist, solche Begriffe auf Herrn Kutschera und seine Mitarbeiter anzuwenden. Auch hilft Schutzers Kommentar ("Die neuen Hetzer und Hasser"), dass in Kassel der "Evolutionsoberlehrer Ulrich Kutschera" lehrt und dass er "seine religionshassenden Spießgesellen von der Giordano-Bruno-Stiftung mit Evolutions-Traktaten" bedient, – von einem erheiternden Effekt vielleicht einmal abgesehen – sachlich so wenig weiter wie Kutscheras Ressentiment-Appelle. Aber der folgende Punkt scheint mir nun doch noch von besonderer Bedeutung. Vorweg: es ging dabei um nichts weiter als die Erlaubnis des Instituts – gemäß eines einstimmigen Beschlusses des Direktoriums am 28. April 2003, nochmals schriftlich bestätigt vom geschäftsführenden Direktor des Instituts (und für mögliche Einwände auch an die übrigen 3 Direktoren weitergegeben ["…unless I receive an objection from them you can go ahead"]) am 18. Juli 2005 – vom Institutsserver aus mindestens ein Abstract und einen Link auf meine private Seite zuzulassen. Es wurden keine Einwände erhoben und am 11. Januar 2006 wurde das Abstract und der Link auf den Institutsserver gestellt. "Wir haben einen aktiven Juden, der als Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) in Köln Pro-ID-Propaganda betreibt" – das hat in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg niemand gesagt. Was aber tatsächlich gesagt wurde, ist Folgendes: "Wir haben einen aktiven Zeugen Jehovas, der als Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) in Köln Pro-ID-Propaganda betreibt." LaborJournal: Sie meinen Wolf-Ekkehard Lönnig. Ist die Affäre um ihn nicht inzwischen ausgestanden? Kutschera: "Nein, ich habe kürzlich im Internet noch einmal nachgeschaut. Wenn Sie am MPIZ Köln auf die Internetseite gehen, kommen Sie zur molekularen Pflanzengenetik von Heinz Saedler und von dort auf die Seite der Gruppe Lönnig. Es gibt dort nicht nur einen Link auf seine private Internetseite, wo Sie am laufenden Meter Propaganda gegen die Evolution abrufen können, sondern auch eine Seite unter "persönliche Meinung". Dort kann man einen Pro-ID-Aufsatz in englischer Sprache finden, mit der Dienstadresse von Lönnig. Die Institution MPIZ Köln hat sich somit bis heute nicht von diesen pseudowissenschaftlichen Thesen öffentlich distanziert. Im Grunde wird die Internetseite des MPIZ Köln noch immer als Verteiler zur Verbreitung von ID missbraucht" (Kutschera 2006, pp. 18/19). Wer würde aber sagen: "Wir haben einen aktiven Kommunisten (oder Juden, Hindu oder Muslim), der als Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung Pro-Dialektischen-Materialismus-Propaganda zur Entstehung des Lebens betreibt [oder man denke sich irgendeine weitere "Beschuldigung" für einen Hindu oder Muslim aus]"? Erinnern solche Formulierungen mit dem letztendlichen Ziel des Berufsverbots für alle Biologen, die in dieser Wissenschaft teleologische Ansätze vertreten, nicht geradezu fatal an die NS-Zeit, in der es nun tatsächlich hieß: "Wir haben da noch einen Juden (oder Kommunisten oder Bibelforscher…), der als Mitarbeiter am Kaiser-Wilhelm-Institut für Züchtungsforschung"…. (jetzt Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung) [….Beschuldigung….] (vgl. zu dieser Zeit z. B. den Beitrag von Lönnig und Saedler zu Erwin Baur in der Encyclopedia of Genetics, S. Brenner and J. H. Miller, eds.-in Chief, Vol. 1, pp. 199-203, Academic Press). Als Angehöriger einer religiösen Minderheit, die in der NS-Zeit schwer zu leiden hatte, darf ich diese Frage berechtigt stellen. Kutscheras Aussage: "Dort [auf dem Institutsserver!] kann man einen Pro-ID-Aufsatz in englischer Sprache finden..." war übrigens unwahr. Dort war nur das Abstract mit einem Link zum Aufsatz auf meiner privaten Seite zu finden. Aber Kutscheras falsche Behauptungen und der öffentlichen Druck, den er über das LaborJournal auf den Präsidenten der MPG ausübte, blieben nicht ohne Wirkung: Kutschera: "Ich habe mehrfach versucht, unter Mithilfe des Präsidenten der MPG diese Praktiken zu unterbinden, aber es scheint nach deutschem Recht erlaubt zu sein, unter der Dienstadresse pseudowissenschaftliche Thesen zu verbreiten. Und so werden die mit unglaublichen Falschaussagen durchsetzten, die Wissenschaft pervertierenden Poppenberg-Kreationistenfilme [das nenne ich eine üble beweislose Beschimpfung – vgl. dazu weiter meine Widerlegung von Kutscheras Behauptungen etwa zum Thema Giraffe unter http://www.weloennig.de/Giraffe_Erwiderung.1a.pdf ] noch immer mit dem Markenzeichen "Dr. Lönnig/Dr. Gieffers, MPIZ Köln" im Internet beworben [aber doch nicht auf dem Institutsserver, sondern von Herrn Poppenberg auf dessen Internetseite! Das hatte mit dem Link nichts zu tun. Weitere Anmerkung von W.-E. L.]. Auch die TU München wird noch immer auf der Werbeseite Poppenbergs genannt. Unzählige Schüler und Lehrer sind dadurch verunsichert und in die Irre geführt worden. Ein Laie denkt: Das sind MPIZ und TUM-Wissenschaftler mit akademischen Titeln. Die vertreten vielleicht einen alternativen Standpunkt, der von den "Normal-Biologen" nicht geteilt wird, aber an der Sache muss was dran sein." Schließlich wurde auch dieses Abstract samt Links – wiederum aus rein politischen Gründen und ohne jegliche wissenschaftliche Widerlegung des Inhalts allein durch Kutscheras öffentlichen Druck durch argumentationslose und beweislose Beschimpfung der Pro-ID-Arbeit als "pseudowissenschaftliche Thesen" und "pseudowissenschaftlichen Humbug" etc. – nach Intervention des MPG-Präsidenten Peter Gruss (Brief an die Institutsleitung, dass dringend etwas geschehen müsse) am 3. Juli 2006 gelöscht. Dabei ist natürlich zu berücksichtigen, dass Gruss schon seit 2002 von Kutschera zum Thema intelligentes Design ebenso empört wie argumentationslos "bearbeitet" worden war, wie oben dokumentiert. Am 26. Juni 2006 hatte mir P. Gruss jedoch noch geschrieben, dass die Verantwortung für die wissenschaftliche Außendarstellung eines Instituts bei dessen Direktoren liegt. Mit dem Vorgang wurde der Link auf einen Artikel entfernt, der immerhin vorher von 3 Wissenschaftlern begutachtet und publiziert worden war – es handelte sich also um einen Link auf einen peer-edited Beitrag (vgl. http://www.weloennig.de/DynamicGenomes.html ). Methoden der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu Beginn des 21. Jahrhunderts? c2) Ich habe übrigens allen Grund anzunehmen, dass Kutscheras Kampf gegen den Link spätestens am 3. Juli 2003 begann. An diesem Tag beschwerte sich Dr. Bernd Wirsing, neuer Leiter des MPG-Pressereferats und Nachfolger von Michael Globig und "Redaktionsverantwortlicher für die Internetpräsenz der MPG" in München bei der Direktion (seinerzeit Paul Schulze-Lefert) darüber, dass – wenn man über das Institut auf meine private Homepage geht – das Institutslogo (linker Balken) noch auf meiner privaten Seite zu sehen wäre. Weder Guido Göbel (damals in der Nachfolge von Kurt Stüber zuständig für die Gestaltung der Institutsseiten) noch ich hatten das gewusst. Herr Göbel hat das daraufhin geändert. Zusätzlich wurde gefordert, dass ein Zwischendisclaimer auftauchen sollte, wenn man von meiner Institutsseite auf die Privatseite geht: "Sie verlassen jetzt die Instituts-Internetseite" oder ganz ähnlich. Dergleichen wurde jedoch nie realisiert. Wie kam nun wohl Herr Wirsing auf "seine" Vorschläge? Schaut er sich vielleicht einmal die Woche sämtliche Internetseiten der über 70 Max-Planck-Institute an und prüft alle Links zu privaten Seiten mit besonderer Berücksichtigung des jeweiligen Institutslogos? Wohl kaum. Am Freitag, dem 4. Juli 2003 rief ich Herrn Roller vom VdBiol an: Jemand, den er nicht nennen wolle, habe ihn darauf aufmerksam gemacht, worauf er sich an Herrn Wirsing wandte und dieser an den geschäftsführenden Direktor des MPIZ. Immerhin nach genau oder fast genau drei Jahren hatte Kutschera damit Erfolg, den Link ganz abzuschalten – eine weitere Ruhmestat in der Geschichte der Naturwissenschaften. Könnte es sich also bei dem oben zitierten und weiteren ähnlichen Kommentar(en) von M. N. und A. B. sowie von Kutschera und anderen nicht um den – im Gegensatz zu den historischen Tatsachen – wiederholten Appell an die Leserschaft handeln, die Ablehnung, die Vorurteile und Missverständnisse, die einer relativ kleinen religiösen Minderheit (etwa 0,2% der Bevölkerung in Deutschland 2009) bedauerlicherweise bis heute häufig entgegengebracht werden (und zu der Kutschera und Mitarbeiter selbst noch mit falschen Bedrohungsszenarien beitragen; Details wieder bei Schmidt 2006 http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html ), möglichst auch auf die Kontroverse zur Sperrung der Institutsseite und meine im Internet zugänglichen Arbeiten zu übertragen? Die Frage braucht kaum wiederholt zu werden: Arbeitet man mit Sachargumenten oder mit Ressentiments und Beschimpfungen? Dazu sei noch kurz ein ‚Erlebnis' eines Studenten zitiert, der von 2004 bis 2006 in Kassel Biologie studierte (er hat mir zwar erlaubt, ihn hier mit Namen zu zitieren, aber nach meinen Erfahrungen könnte die AG Evolutionsbiologie versuchen, seine weitere Ausbildung zu behindern, denn er schreibt gerade seine Diplomarbeit). Er bemerkt zu einer Vorlesung Kutscheras (Einführung in die Pflanzenphysiologie am Donnerstag 23. Juni 2005, in der es eigentlich um "Sekundärreaktion: Calvin-Zyklus, C4- und CAM-Pflanzen" ging) u. a. Folgendes (nach Kutscheras kritischen Hinweisen zu ID): "Dann schlug er den Bogen von Intelligent Design zu dem konkreten Glauben der Zeugen Jehovas, die ihren Gott Jehova als den "intelligenten Designer" ansehen. Kutschera wörtlich: "Wenn Jehova der 'intelligente Designer' ist, na dann Prost Mahlzeit..." Er zog nicht nur das Intelligent-Design-Konzept ins Lächerliche, sondern benutzte tatsächlich direkt den Namen Jehova und erwähnte die Organisation der Zeugen. Übrigens sei angemerkt, dass er diese nicht direkt verunglimpfte. Er sagte sinngemäß, dass er immer gerne die Wachttürme annähme, ja sogar schon eine große Zahl bei sich zu Hause hätte, und fügte – mit einem höhnischen Lächeln – hinzu: "Wenn die wüssten, wem sie ihre Zeitschriften da geben...". D. h., auch wenn er geschickt genug war, sich nicht unmittelbar an den Zeugen verbal zu "vergehen", schaffte er es doch sie lächerlich zu machen, nicht unbedingt direkt mit seinen Worten, aber der Mensch hat ja bekanntlich neben der Sprache noch mehr Möglichkeiten sich mitzuteilen…" (Zitiert nach Christoph Heilig 2006: http://members.aon.at/evolution/HintergrundinformationHeiligPDF.pdf . Übrigens werden Gegenargumente zu Kutscheras Darstellung der Evolution der C3- und C4-Pflanzen von ihm nicht zur Kenntnis genommen: vgl. http://www.intelligentdesign.de.vu/ .) Ulrike Puvogel, Bundeszentrale für politische Bildung (1998, p. 8): "Die nonkonforme und konsequente Haltung von Zeugen Jehovas gegenüber den Nationalsozialisten verdient höchsten Respekt und öffentliche Würdigung, wie immer man ihre Motive und ihr Verhalten im einzelnen auch bewerten mag." Ich selbst habe mit einer Vielzahl ehemaliger KZ-Häftlinge gesprochen, insbesondere von etwa 1958 bis Ende der 1990er Jahre, kenne also viele Berichte aus erster Hand. Unabhängig davon hat mir Klaus Günther, der in den 60er und 70er Jahren Professor am und Direktor des 2. Zoologischen Instituts in Berlin-Dahlem war, in Übereinstimmung mit den oben zitierten Historikern von der beispielhaften Haltung der Bibelforscher berichtet, die er anlässlich eines KZ-Besuchs kennen gelernt hatte. Gespräche konnte ich auch mit mehreren Zeugen führen, die in der ehemaligen DDR zu leiden hatten. Eine wissenschaftlich differenzierende Behandlung der Zeugen Jehovas, die von Weisheit, Menschenliebe und echter Fairness getragen wird, kann unmöglich nur Negatives produzieren (unvollkommen sind natürlich alle Menschen). Und sie wird sich ganz besonders in einer naturwissenschaftlichen Diskussion genauestens davor hüten, anstatt mit Sachargumenten mit Ressentiments gegen Minderheiten zu arbeiten – wie das von Kutschera und seinen Mitarbeitern bedauerlicherweise schon seit mehreren Jahren praktiziert wird. (Mehr dazu unter Punkt 24 in der Analyse des ZEIT-Artikels http://www.weloennig.de/DieZEITanalyse.html ). Zur oben zitierten (abwertend gemeinten) Behauptung von A. B., dass es sich bei meinen beiden Vorträgen in Kassel "möglicherweise lediglich um eine Einladung von Seiten der Zeugen Jehovas" gehandelt habe, kann ich nur feststellen, dass ich eine solche Einladung natürlich sehr geschätzt hätte, aber dass die Aussage von A. B. unrichtig ist. Er behauptet zuvor, er habe zu meinen Einladungen zu ID-Seminaren "eine ausgedehnte Recherche" vorgenommen. Da einer der beiden Vorträge sogar in der Hessischen Allgemeinen Zeitung vom 24. Juni 2006 mit einem recht ausführlichem Interview angekündigt wurde (vgl. http://www.weloennig.de/Hessische_Allgemeine.pdf : "Lönnigs Vortrag beginnt am Sonntag, 25. Juni, 11 Uhr, im Hörsaal des Hessischen Landesmuseums in Kassel. Veranstalter ist die Akademie Invitare") und auch direkt auf meiner Homepage vermerkt war http://www.weloennig.de/internetlibrary.html , wäre es für eine "ausgedehnte Recherche" ein Leichtes gewesen, den Veranstalter, die Akademie Invitare, herauszufinden. Die zweite Einladung ging von Wilfrid Balk aus, seinerzeit Professor für Physik an der Universität Kassel (und inzwischen im Ruhestand) und wurde im ID-Seminar vom Sonntag angekündigt. Kutschera hatte nach eigener Formulierung seine "Spione" zum Hörsaal des Landesmuseums geschickt, so dass Kutschera für A. B. ein Ansprechpartner gewesen wäre – beide Veranstalter haben jedenfalls nichts mit den Zeugen Jehovas zu tun. A. B. hat seine Leser auf eine falsche Fährte gelenkt. Schließlich scheint es mir im Zusammenhang mit Punkt (3) nicht uninteressant zu sein, dass "the world's most notorious atheist", Anthony Flew, der aufgrund der überwältigenden Beweise für ID seine Meinung zur Existenz Gottes geändert hat, in einem Interview 2004 Folgendes sagte: "If I wanted any sort of future life I should become a Jehovah's Witness" (vgl. http://www.christianitytoday.com/ct/2004/decemberweb-only/12-6 51.0.html ). Und zur Gegenwartssituation der Religionsgemeinschaft ist es wohl aufschlussreich zu erwähnen, "dass die Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas unlängst, das heißt am 13. Juni 2006, vom Land Berlin als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt wurde – dem war ein 12-jähriger Rechtsstreit bis in die höchsten Instanzen vorausgegangen. Mit Urteil vom 1. Februar 2006 setzte das Bundesverwaltungsgericht mit der Anerkennung den Schlusspunkt; dies bedeutet eine rechtliche Gleichstellung mit den Großkirchen. Insbesondere die Rechtstreue und die Wahrung der Rechte Dritter seitens der Religionsgemeinschaft wurden im Vorfeld gründlich geprüft. Interessanterweise waren zuvor dieselben Vorurteile Gegenstand dieser Prüfung, die einem in Zusammenhang mit früheren Religionsverboten doch bekannt vorkommen. Ein vorinstanzliches (negatives) Urteil hatte die mangelnde "Nähe zum Staat" moniert, die mit dem Status einhergehen müsse. Das am 19. Dezember 2000 verkündete Urteil des Bundesverfassungsgerichtes legt aber explizit fest: Eine über die allgemeinen Anforderungen hinausgehende "Loyalität zum Staat" dürfe nicht gefordert werden. Dieser "vage Begriff" ziele nicht nur auf äußeres Verhalten, sondern auf eine Gesinnung. Damit jedoch würde nicht nur die Rechtssicherheit gefährdet, sondern auch eine Annäherung zum Staat gefördert, die das Grundgesetz weder verlange noch billige. Inihrem tatsächlichen Verhalten erkennen die Zeugen Jehovas den Staat "als von Gott geduldete Übergangsordnung an. Eine darüber hinausgehende Zustimmung oder Hinwendung zum Staat verlangt das Grundgesetz nicht." Eine weitere Prüfung des Bundesverwaltungsgerichtes – diese Teilaspekteprüfung wurde vom Verfassungsgericht zurückverwiesen – in den einzelnen Punkten endete mit dem positiven Urteil von 2006. Es wurden keinerlei Anhaltspunkte für eine mangelnde Rechtstreue oder die Verletzung von Rechten Dritter festgestellt. Bedenklich stimmt allerdings, dass für die Vorbereitung dieses Urteils u. a. Jugendämter und Gerichte bundeslandübergreifend befragt wurden – zwar mit dem für Jehovas Zeugen positiven Rechercheergebnis. Doch ist alleine die Stigmatisierung durch eine solche "Sonder-Recherche" für einen Rechtsstaat schon sehr bedenklich, wie z. B. der renommierte Religionswissenschaftler und Kirchenhistoriker Gerhard Besier anmerkt. (Az: BVerwG 7 B 80.05)" (so die Journalistin Christiane Willsch an W.-E. L., Mail vom 11. 2. 2009). Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (4): (4) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Aus diesem Grund nimmt der Senior Scientist und Gruppenleiter am MPIZ als Naturwissenschaftler mit rund 30jähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Mutationsforschung Lönnig … Fortsetzung des Originaltextes: (5) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): …seit über drei Jahren keine Möglichkeit aus, um seine Kritiker öffentlich anzugreifen… W.-E. L.: Ich hatte tatsächlich weit mehr Möglichkeiten, die ungerechtfertigten Anklagen meiner Kritiker öffentlich richtig zu stellen, z. B. Interviews beim ORF, SWF (2mal) und WDR sowie von Ben Stein aus Hollywood mit seinen 3 Filmteams (3 Kameras, 13 Personen für seinen Film EXPELLED – NO INTELLIGENCE ALLOWED, 2008), der eigentlich nur diese politische Geschichte für sein internationales Publikum hören wollte, ohne von diesen Chancen Gebrauch zu machen. Im Übrigen sind Ereignisse nach der Sperrung als Rechtfertigung für diese irrelevant. Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (5): (5) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): …seit über drei Jahren hin und wieder die Möglichkeit wahr, die unberechtigten Anklagen seiner aus weltanschaulich-atheistischen Motiven agierenden Kritiker mit ihren wissenschaftsfeindlichen Aktionen öffentlich richtig zu stellen, was natürlich in keiner Weise ein Rechtfertigungsgrund für Kutscheras Kampagne gegen die Original-Institutsseite sein kann… Fortsetzung des Originaltextes: (6) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): …, sie unter Verdrehung des Streitpunkts und der Gründe für ihr Vorgehen… W.-E.L.: Wird der Streitpunkt nicht vielmehr von den Vertretern der AG Evolutionsbiologie verdreht? (Siehe Details unten.) Sind die wahren Gründe für ihr Vorgehen nicht tatsächlich weltanschaulich bedingt, wie das auch die FAZ in ihrem Beitrag zum "verschleierten Weltbild zu Kassel" am 4. 11. 2006 feststellte? Geht es ihnen nicht um den Primat und die bedingungslose Anerkennung der materialistischen Philosophie auf allen Ebenen (siehe z. B. einige Punkte unten zur Giordano-Bruno-Stiftung und Kutscheras Mitgliedschaft, Anliegen und Funktion dort) sowie das weltanschaulich determinierte Verbot und die Verfolgung jeglicher teleologischer Ansätze in der Biologie einschließlich des Berufsverbots für "Theo-Biologen" (wie er sie nennt), völlig unabhängig davon, wie das Tatsachenmaterial aussieht? Um es zu wiederholen: Geht es der AG Evolutionsbiologie nicht letztendlich um
die Verneinung der Aussage, dass der Ursprung des Universums
und des Lebens rational nachvollziehbar auf ein "intelligent and powerful being" (Newton) zurückzuführen ist, auf einen "superintellect" (Hoyle) oder – um mit weiteren zustimmenden Worten einiger Nobelpreisträger
zu sprechen – auf "an incomprehensible power or force with limitless foresight and knowledge" (Anfinsen), "an underlying (one might say "supernatural") plan" (Penzias), auf "purpose and design" and "a loving creator” (Eccles), auf "eine höhere Ordnung der Dinge im voraus" (Rubbia), oder "the ultimate truth, which is God" (Barton), "a superior being" and "a superior intelligence" (Salam), auf einen "bewussten intelligenten Geist" (Planck)? Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (6): (6) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): …, sie unter der genauen Kennzeichnung des Streitpunkts und der wahren Gründe für ihr Vorgehen… Fortsetzung des Originaltextes: (7) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): ….der "Inquisition"1 zu bezichtigen… Die Aussage, ich würde meine Kritiker "der Inquisition bezichtigen" ist ebenfalls unrichtig (das wäre auch inhaltlich verfehlt gewesen, vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Inquisition ). In meinem Leserbrief vom 20. 3. 2003 (also einen Tag nach der Sperrung), auf den sich M. N. und A. B. mit der ‚Bezichtigung der Inquisition' beziehen, habe ich Folgendes geschrieben: "Herr Kutschera hält meinen Disclaimer in seinem Verbotsantrag vom 11. 2. 2002 für die Aufrechterhaltung meiner Institutshomepage für unzureichend. Dazu möchte ich anfragen, wieso ein Disclaimer, dass ich nicht im Namen des Instituts spreche, für eine unerwünschte naturwissenschaftliche Kritik am herrschenden philosophischen Materialismus prinzipiell ungültig sein sollte? Georg Menting weist in seinem Antwortbrief zu M. Mahners Behauptung, dass er mit seinem (übrigens ganz hervorragenden) Beitrag zur Buntbarschevolution in der Naturwissenschaftlichen Rundschau "kreationistische Pseudowissenschaft bewerbe", diese Behauptung zurück und stellt unter mehreren anderen Punkten dazu Folgendes fest (2002, p. 312): "Die katholische Inquisition im 16. Jahrhundert hat fairer und sorgfältiger als Mahner recherchiert, um zu einem Urteil zu kommen." Ich stelle es dem Leser anheim, ob dieses Urteil auch auf Herrn Kutscheras Kampagne gegen meine Institutshomepage und gegen den "Kreationismus" zutrifft." Ich habe also eine Frage im Anschluss an Georg Mentings Antwortbrief zu den Recherchen der katholischen Inquisition gestellt, und zwar weil eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Seite bis zur Sperrung im März 2003 nicht erfolgt war und ich daher auf eventuelle konkrete inhaltliche Einwände zur Internetseite auch nicht antworten konnte. Galileo konnte sich zumindest vorher rational verteidigen (auch wenn es ihm gegen die aristotelischen Dogmatiker nichts genutzt hat). Daher meine Frage im Anschluss an das Zitat nach Menting, dass ‚die katholische Inquisition fairer und sorgfältiger als Mahner recherchiert hat': "Ich stelle es dem Leser anheim, ob dieses Urteil auch auf Herrn Kutscheras Kampagne gegen meine Institutshomepage und gegen den "Kreationismus" zutrifft." Weiter unten in dem Leserbrief hatte ich geschrieben: Was würden Sie, lieber Leser, weiter von einem Antrag zwecks Verbot der Institutshomepage von Herrn Kutschera halten, die mit folgender Begründung arbeiten würde: "Die Aussagen von Herrn Kutschera sind z. T. eindeutig gegen die international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie gerichtet (siehe die zahlreichen Details oben) und dienen der Verbreitung einer philosophisch-materialistischen Weltanschauung, zu der sich der Autor in klaren Worten bekennt ("überzeugter Atheist")." Würden Sie sich nicht an die Diffamierungsmethoden der Inquisition erinnert fühlen? Unter Voraussetzung einer bestimmten Bedingung also noch einmal eine Frage zu Teilaspekten der Inquisition, die der Leser selbst beantworten, bejahen oder – im Gegensatz zu meiner Auffassung – verneinen konnte. Und ich denke, dass nicht einmal die AG Evolutionsbiologie diese Frage unter der obigen Voraussetzung verneinen würde. Im Übrigen wird das Inquisitionsthema in den Arbeiten Kutscheras selbst im Zusammenhang mit der Evolutionstheorie wiederholt angesprochen (Kutschera 2004, pp. 99, 102, mit Hertwig völlig zurecht p. 271, und auch von Thomas Junker, p. 83). Junker rückt die heutige katholische Position zur Evolution wie folgt in die Nähe der mittelalterlichen Inquisition: "Am 26. April 1985 gewährte Papst Johannes Paul II. den Teilnehmern des Symposiums "Christlicher Glaube und Evolutionstheorie", zu dem Spaemann nach Rom eingeladen hatte, eine Privataudienz. Begleitet, unterstützt und "lebhaft begrüßt" wurde seine Initiative durch Ratzinger, den damaligen Präfekten der "Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls", d. h. der Nachfolgeorganisation der römischen Inquisition (Spaemann et al. 1986: VIII)." Der Hinweis T. Junkers, dass Joseph Ratzinger der damalige Präfekt der Glaubenskongregation des Heiligen Stuhls war, "der Nachfolgeorganisation der römischen Inquisition", dürfte wohl kein Zufall gewesen sein. Und ähnlich verfährt Kutschera 2004, p. 99: "Zwei Ereignisse, die in Form von Kirchengesetzen als göttliche Bestimmungen sanktioniert wurden, haben als moderne Schlagworte noch heute direkten Bezug zur Evolutionsdebatte. Der Begriff "Ketzer" (Person, die durch Verkündung und Ausübung sogenannter Irrlehren, die im Widerspruch zu christlichen Glaubenssätzen standen, verfolgt wurde) und die "Inquisition" (im Mittelalter eingerichtete Behörde der katholischen Kirche, deren Aufgabe darin bestand, Ketzer zu verfolgen und zu verurteilen). In den Abb. 3.3 und 3.4 sind historische Dokumente zur Veranschaulichung dieser dunkelsten Phasen der Kirchengeschichte dargestellt. Diese Bilder sollen verdeutlichen, wohin ein dogmatisch-fanatisches Festhalten an religiösen Glaubenssätzen führen kann. Die Ketzergerichte und die "Heilige Inquisition" haben in der jüngeren Geschichte zu den größten Grausamkeiten gegen die Menschlichkeit beigetragen. Nach diesem Exkurs soll nun die offizielle Position der katholischen Kirche zum Thema Glaube/Evolution dargestellt werden." Dieser Exkurs mit dem "noch heute direkten Bezug zur Evolutionsdebatte" soll offenbar etwas mit der heutigen Stellung der katholischen Kirche zum Thema Evolution zu tun haben (andernfalls hätte Kutschera ihn weglassen können). Was M. N. und A. B. bei Kutschera nicht beanstanden, beanstanden sie um so nachdrücklicher bei mir – wird hier nicht mit zweierlei Maß gemessen? Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (7): (7) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): …zwar keineswegs der "Inquisition" zu bezichtigen, aber doch die berechtigte Frage an den Leser im Anschluss an ein Wort Mentings zu stellen (nämlich dass "die katholische Inquisition fairer und sorgfältiger als Mahner recherchiert hat"), ob das auch auf Herrn Kutscheras Kampagne gegen meine Institutshomepage und gegen den "Kreationismus" zutrifft etc. (zumal viel direktere Bezugnahmen auf die Inquisition auch von Kutschera und T. Junker üblich sind). Fortsetzung des Originaltextes: (8) M. N. und A. B. (im Namen des Vorstands der AG Evolutionsbiologie, korrigiert von T. W. und U. K., Buchversion hrsg. von Kutschera): …und als Anhänger einer "materialistische(n) Religion" und einer "totalitärmaterialistischen Evolutionstheorie" zu verunglimpfen. Die Formulierung, "materialistische Religion" stammt aus der erstmals 1976 herausgegebenen Schrift "Auge widerlegt Zufalls-Evolution (1976, p. 20, seinerzeit 1000 Exemplare) und ist dort – genau wie in der zweiten Auflage 1989 (ebenfalls p. 20) – in Anführungszeichen gesetzt worden, und zwar wegen des schwierigen Religionsbegriffs. Die Arbeit wurde dann 2002 ins Internet gestellt mitsamt Anführungszeichen und Hinweisen auf die vorigen Auflagen. Wie ich es also geschafft haben soll, bereits im Jahre 1976 als Reaktion auf die Sperrung meiner Internetseite im Jahre 2003 meine Kritiker als "Anhänger einer ‚materialistischen Religion'" zu "verunglimpfen" scheint mir nur noch mit metaphysischen Mitteln erklärbar zu sein. Das Zitat zur "totalitär-materialistischen Evolutionstheorie" stammt aus der Fußnote (27) zu meinem Gespräch mit Fritz Poppenberg, und zwar mit direktem Bezug auf die Erwähnung der, direktes Zitat, "NATIONAL GEOGRAPHIC-Ausgabe WAS DARWIN WRONG? (mit ihrer einseitigen Parteinahme im Sinne einer totalitär-materialistischen Evolutionstheorie)", und zwar von David Quammen von 2004, also aus der Zeit nach der Sperrung und kann also in keiner Weise als Rechtfertigungsgrund dafür zitiert werden, ganz abgesehen davon, dass David Quammen nicht zu meinen Kritikern gehört. Könnte man diese Beweisführung, diese aus dem zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang gerissenen Zitate von M. N. und A. B., vielleicht mit ihren Worten zunächst erst einmal als "an den Haaren herbeigezogen" kennzeichnen? Aber sehen wir uns noch ein paar Definitionen zu den "verunglimpfenden" Begriffen "materialistische Religion" und "totalitär-materialistischen Evolutionstheorie", etwas näher an und zwar die Definitionen, die hier gemeint sind: Materialistisch: "den Materialismus betreffend, ihm entsprechend" "philosophische Lehre, die alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet." (Brockhaus, Wörterbuch) Totalitär: "die Gesamtheit umfassend, sich alles unterwerfend" (Wahrig); total: "ganz, gänzlich, so beschaffen, dass es in einem bestimmtem Bereich, Gebiet, Zustand o. ä. ohne Ausnahme alles umfasst; in vollem Umfang; vollständig" (Brockhaus, Wörterbuch); Totalitarian: "exercising autocratic powers: tending toward monopoly <by its very nature…religion is totalitarian – J. S. Roucek>; Religion: "a cause, principle, system of tenets held with ardor, devotion, conscientiousness, and faith: a value held to be of supreme importance" "<Marxism was his religion>" (Webster). Bernward Nüsslein kommentierte in einem Leserbrief an das Magazin Focus das Motto der Giordano-Bruno-Stiftung "Wissen statt Glauben" u. a. wie folgt (Focus 35/2005; Hervorhebung von mir): "Der fatale Irrtum ist doch, nicht zu erkennen, daß jeder Mensch eine wie auch immer geartete Religion hat, d. h. er ist – ob er das nun realisiert oder sich dessen nicht bewußt ist – an ein Postulat (rück-)gebunden (re-ligio), und sei es die "Religion der Vernunft" oder das Postulat der Sinnlosigkeit der Welt. Diese unbewußten Religionen sind deshalb so gefährlich, nicht weil sie Religion sind, sondern weil ihre "Bekenner" nicht wissen, daß sie einem Glauben anhängen, also auch nicht durch selbstkritischen Skeptizismus den Mitmenschen verstehen können." Es erscheint mir nun psychologisch höchst relevant und nachdenkenswert, dass sich Kutschera und M. N. und A. B. offenbar direkt von den Formulierungen "materialistische Religion" und "totalitär-materialistischen Evolutionstheorie", angesprochen fühlen (obwohl sie in ganz anderen Zusammenhängen formuliert worden sind – 1976, 2004/GEO), so dass folgende Fragen vielleicht nicht ganz unpassend sind: Ist es denn unzutreffend, dass die AG Evolutionsbiologie "alles Wirkliche als Materie interpretiert oder von ihr ableitet?" Will sie mit ihrer materialistischen Interpretation nicht die Gesamtheit der Wissenschaft Biologie umfassen? Hält sie nicht die sogar zur "Tatsache" erklärte Evolution mit "ardor, devotion, conscientiousness, and faith: a value held to be of supreme importance"? Hieß es denn nicht 2004 zur Begründung der Absage der öffentlichen Diskussion zum Thema Design oder Evolution? Darwin auf dem Prüfstand an der Universität Braunschweig ["der Einwand kam von neodarwinistischer Seite], u. a. das Thema sei, so wörtlich, "eine Blasphemie” gegen die Synthetische Evolutionstheorie, die man nicht durchgehen lassen könne ( http://www.weloennig.de/Dialog1a.html )? Wodurch zeichnen sich totalitäre Systeme aus? Diese Frage hat zum Beispiel die Historikerin Gabriele Yonan im Zusammenhang mit der Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland gestellt und sie bemerkt u. a. 1999, p. 7: "Die Geschichte der Zeugen Jehovas in Deutschland wurde durch schwere Verfolgungen unter zwei totalitären Systemen geprägt: einmal als Opfer der Hitlerdiktatur und wenig später der kommunistischen Herrschaft in der ehemaligen DDR. Auf den ersten Blick besteht eine merkwürdige Widersprüchlichkeit darin, daß es sich bei dieser zahlenmäßig vergleichsweise unbedeutenden religiösen Minderheit um eine völlig unpolitische Bevölkerungsgruppe handelte, die dennoch mit der ganzen Macht des Staatsapparates und großem Aufwand von Anfang an bis zum Zusammenbruch beider totalitärer Systeme in Deutschland - 1945 und 1989 - ununterbrochen verfolgt wurde. Im Lichte der Totalitarismusforschung wird aber klar, daß ihre "Gefährlichkeit" für den totalitären Staat gerade darin liegt, daß sie sich jeder politischen Teilnahme, aber damit auch staatlicher Kontrolle entzieht. Das geschlossene totalitäre System kann nicht dulden, daß sich eine Minderheit staatlichen Kontrollinstanzen verweigert, schlimmer noch, eine höhere Macht - Jehova - über die staatliche setzt. Damit erhält das geschlossene System eine undichte Stelle, es sieht sich gefährdet und wird jedes Mittel einsetzen, um die Bruchstelle zu reparieren.d1) Zuerst wird eine solche Gemeinschaft diffamiert, dann verboten, wenn sie in den Untergrund geht, wird der totalitäre Staat sie mit seinem Polizeiapparat und seinem manipulierten Rechtssystem verfolgen und unschädlich" machen." Das waren damals deutlich weniger als 0,1 Prozent der deutschen Bevölkerung, heute sind es etwa 0,2 Prozent. Diese "merkwürdige Widersprüchlichkeit" wiederholt sich nun in der Biologie. Wie hoch ist der Prozentsatz der heutigen Biologen, die – international gesehen – eine teleologische Ursache für den Ursprung des Lebens und der Arten postuliert und damit an die Öffentlichkeit geht? Weltweit vielleicht ein paar Tausend, d. h. sicher nicht mehr als ein geringer Prozentsatz. Aber für totalitäre Systeme gilt, dass sie keine einzige Ausnahme dulden können, denn "Damit erhält das geschlossene System eine undichte Stelle, es sieht sich gefährdet und wird jedes Mittel einsetzen, um die Bruchstelle zu reparieren." Und praktizieren Kutschera mit seiner AG Evolutionsbiologie nicht genau das, indem sie alles daransetzen, jede von einer naturalistischen Evolutionstheorie abweichende Meinung in der Wissenschaft möglichst noch im Keim zu ersticken? Und implizit auf die Entlassung und das Berufsverbot von Biologen hinzuarbeiten, die in der Biologie teleologische Ansätze publizieren? Und werden nicht selbst noch abweichende naturalistische Ansätze, wie der von Günter Theißen, Lehrstuhlinhaber für Genetik an der Friedrich-Schiller- Universität Jena , bekämpft? (Vgl. z. B. http://www.evolutionsbiologen.de/Kutschera+Niklas5_08.pdf ) Mein Korrekturvorschlag zu Punkt (8): (8) M. N. und A. B. (korrigiert und in den Mund gelegt von W.-E. L.): Keineswegs wegen der Sperrung der Institutsseite im Jahre 2003 bezeichnete Lönnig extreme Vertreter der Synthetischen Evolutionstheorie schon im Jahre 1976 – was ja zeitlich für jeden denkenden Menschen unmittelbar einsichtig auch gar nicht möglich gewesen wäre – als Anhänger einer "materialistische(n) Religion". Genausowenig bezieht sich sein Kommentar nach der Sperrung aus der Fußnote (27) ("totalitär-materialistischen Evolutionstheorie") zum Gespräch mit Fritz Poppenberg 2004 auf seine Kritiker aus der AG Evolutionsbiologie, sondern direkt auf die GEO-Ausgabe vom November 2004 mit David Quammen als Autor (siehe Punkt (4) oben). Dennoch könnte man diese Begriffe von ihrer Wortbedeutung her sehr wohl auch auf Kutschera und uns, M. N. und A. B., anwenden, was sich ja schon darin zeigt, dass wir uns unmittelbar und direkt von diesen Begriffen angesprochen fühlen. Wir ersuchen Lönnig hiermit diesen unseren Vorschlag aufzugreifen.
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